Was wir zur Bundestagswahl sagen

Sollte eine Organisation wie die Diakonie Nord Nord Ost vor den Wahlen überhaupt Stellung beziehen? Wir sagen: Ja, klar!

Am 23. Februar 2025 wählt Deutschland einen neuen Bundestag und damit eine neue Bundesregierung. Der dazugehörige Wahlkampf der Kandidat*innen und Parteien ist in vollem Gange. Genauso wie wahrscheinlich so viele Menschen im ganzen Land, machen sich auch die Verantwortlichen der Diakonie Nord Nord Ost Gedanken über den Wahlausgang. Schließlich entstanden die Neuwahlen aus einer großen Uneinigkeit der letzten Regierung. Deutschland scheint immer gespaltener zu sein. Was bringt die Zukunft?

„Ich mache mir schon Sorgen, dass die Parteien der politischen Ränder aus den Neuwahlen gestärkt hervorgehen und dadurch unsere Demokratie geschwächt werden könnte“, sagt Johanne Hannemann, Geschäftsführerin der Diakonie Nord Nord Ost. „Populistische, radikale und nationalistische Parolen versprechen zwar einfache Lösungen – in Wahrheit verschärfen sie aber gesellschaftliche Spannungen und gefährden den inneren Frieden. Und Ausgrenzungen aller Art widersprechen unseren Werten.“

So mancher mag sich die Frage stellen: Sollte eine Organisation wie die Diakonie Nord Nord Ost vor den Wahlen überhaupt Stellung beziehen? „Ja“, antwortet Kirsten Balzer, ebenfalls Geschäftsführerin der Diakonie Nord Nord Ost. „Wer, wenn nicht wir? Denn in unseren Grundwerten heißt es: Wir streiten für eine inklusive, nachhaltige und friedliche Welt in bunter Vielfalt. Also erheben wir auch jetzt unsere Stimme. Ich empfinde das geradezu als unsere Pflicht. Die Menschen, die wir begleiten, dürfen nicht weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Wenn die Bundestagswahl aber eben solche Kräfte stärkt, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Beeinträchtigung oder Lebensstils ausgrenzen möchte, kann das eine von vielen Folgen sein.“

Die Geschäftsführung appelliert an alle: „Entscheiden Sie bei der Bundestagswahl mit Herz und Verstand.“ 

Zum Mitmachen und weitersagen:
Wer vorab ein Zeichen setzen möchte, kann am Samstag, 8. Februar 2025, um 15 Uhr auf dem Markt in Lübeck zusammenkommen. Dort findet eine Mahnwache für Vielfalt und Demokratie (und gegen Ausgrenzung und Rechtsradikalismus) statt. 

Das Bündnis „Wismar für alle“ lädt ebenfalls am 8. Februar 2025 zu einer Demonstration ein. Unter dem Motto „Auch nach dem 23. Februar! Miteinander. Füreinander. Selbstverständlich DEMOKRATISCH“ beginnt die Versammlung um 11 Uhr am Bahnhof in Wismar. Von dort geht es zum Markt - gegen 12 Uhr findet dort eine Kundgebung statt. 

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Eine Regenbogen-Flagge weht vor dem Holstentor in Lübeck in einer Menschenmange.
Die Diakonie Nord Nord Ost setzt sich für eine inklusive, nachhaltige und friedliche Welt in bunter Vielfalt ein.