Kalle-Stawikowski-Cup: Packender inklusiver Fußball an der Lohmühle

Diakonie Nord Nord Ost und VfB Lübeck veranstalteten Fußballturnier für Menschen mit Behinderungen.

Wenn das keine Vorfreude auf die EM macht: 17 Fußballmannschaften aus ganz Schleswig-Holstein traten am Mittwoch, 5. Juni 2024, beim 3. Kalle-Stawikowski-Cup auf dem Stadiongelände an der Lohmühle in Lübeck an. Sie zeigten großen Einsatz, viel Sportsgeist – und vor allem hatten alle viel Freude. Die inklusiven Teams kamen aus Vereinen, Schulen und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.  Gespielt wurde in zwei Leistungsklassen – die zweite hieß „Europa League“ und die erste „Champions League“. In der Champions League gewann die Diakonie Nord Nord Ost nach einem packenden Finale im Elfmeterschießen gegen “Die Brücke“. Das Finale der Europa League konnte SV Eichede gegen die Glückstädter Werkstätten für sich entscheiden.

Veranstaltet wurde das Turnier von der Diakonie Nord Nord Ost, in enger Partnerschaft mit dem VfB Lübeck. „Wir trainieren schon seit ein paar Jahren auf der Lohmühle und haben dann einfach gefragt, ob wir auf dem Gelände auch mal ein Turnier ausrichten können“, sagt Sönke Wollentin, Leiter des Sportbereichs für Menschen mit Behinderungen bei der Diakonie Nord Nord Ost. „Der VfB hat zugesagt und ist ein wirklich toller Partner, der für uns ganz viel möglich macht.“

„Der Kalle-Stawikowski-Cup ist kein „One-Hit-Wonder“, sondern ist mittlerweile schon zu einer kleinen Institution geworden. Wir sind glücklich, wenn wir mit der Bereitstellung unserer Anlage unterstützen und den Teilnehmenden eine Freude bereiten können. Denn Fußball ist weit mehr als die 90 Minuten auf dem Rasen. Fußball verbindet, fördert die Gemeinschaft und hat eine riesengroße, integrative Kraft“, sagt Florian Möller, Geschäftsstellenleiter des VfB Lübeck. Ein Ziel des Turniers ist, zu zeigen, dass Menschen mit Behinderungen selbstverständlich zum Sport dazugehören und ein großes Turnier leisten können. „Sie sind mit genauso viel Einsatz, Freude und Geduld dabei, wie andere Sportler*innen auch“, so Sönke Wollentin. „Und gerade die gemischten Teams zeigen ja, dass Inklusion auch im Sport möglich ist.“

Das Turnier wird großzügig von der Dräger-Stiftung mit 3000 Euro unterstützt. Benannt wurde es nach Karl-Heinz Stawikowski, der über Jahrzehnte das Gesicht des Sports in der Diakonie Nord Nord Ost war und sich auch überregional am Behindertensport beteiligt hat. Allein fünf Mal hat er an den Nationalen Spielen der Special Olympics teilgenommen. „Leider ist Kalle 2019 verstorben“, sagt Sönke Wollentin. „Mit dem Kalle-Cup denken wir an ihn und seine freundliche, sportbegeisterte Art zurück.“

 

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Stolz und glücklich: Das Team der Diakonie Nord Nord Ost holte sich den Pokal.