Neuer Schulcampus: Mehr als ein Sportabzeichen
Knapp 300 Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung legten in Grevesmühlen gemeinsam ihr Sportabzeichen ab.
Es war der erste Höhepunkt der Zusammenarbeit der drei Schulen des neuen Schulcampus in Grevesmühlen: Schülerinnen und Schüler der Grund-, Regional- und MOSAIK-SCHULE haben am Donnerstag, 25. Mai 2023, gemeinsam ein inklusives Sportfest gefeiert – und ihr Sportabzeichen abgelegt. Knapp 300 Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen bewiesen sich unter anderem im Werfen, Weitsprung und Kurzstreckenlaufen.
„Es hat sich einmal mehr gezeigt: Sport verbindet. Das war ein tolle Auftaktveranstaltung für die gemeinsame Kooperation“, sagt Kati Dettmann, Schulleiterin der MOSAIK-SCHULE, staatlich anerkannte Ersatzschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. „Wenn der Schulcampus komplett fertig ist, wollen wir dort mit den drei Schulen täglich Inklusion leben – so wie bereits heute auf dem Sportplatz.“
Nach und nach werden die Schulen auf dem Schulcampus errichtet – entsprechend ziehen sie nacheinander ein. Die Regionalschule befindet sich bereits in der Entstehung, der Bau der MOSAIK-SCHULE der Diakonie Nord Nord Ost beginnt in diesem Herbst. Die Fertigstellung ist für Sommer 2025 geplant. Alle drei Schulen werden zwar ihr eigenes Gebäude haben, aber ein gemeinsames Gebäude mit Mensa und Aula wird ein Ort der Begegnung – für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderungen. „Das ist etwas Einmaliges und ein Signal über die Grenzen von Grevesmühlen hinweg“, sagt Kirsten Balzer, Geschäftsführerin der Diakonie Nord Nord Ost.
Der Schulcampus soll vom Austausch leben. Dieser hat unter den drei Schulen bereits vor Jahren gemeinsam mit der Stadt Grevesmühlen begonnen. Mit dem Ablegen des Sportabzeichens der Schülerinnen und Schüler rückt die Zukunft ein Stück näher – und wird greifbarer. „Bisher haben wir ja ausschließlich geplant und unter anderem gemeinsame Schulprogramme vorbereitet. Umso mehr freut es uns alle, mit dem Sportabzeichen erstmals Schülerinnen und Schüler aller drei Schulen zusammengebracht zu haben“, so Kati Dettmann. Was ihr und allen Beteiligten klar ist: „Inklusion geht nicht von jetzt auf gleich. Das wird Zeit brauchen. Aber die heutige Veranstaltung motiviert uns alle, diesen Weg zielgerichtet und vor allem gemeinsam zu gehen.“